Musik
Ganz ohne Rocker-Allüren: Pete and the Pirates im Münchner Atomic Café
Gute Laune im Atomic Café: Pete and the Pirates spielen in München. Vier hagere Jungs namens Empire Escape machen als Vorband den Anfang. Sie kommen aus Hamburg, der Brutstätte der deutschen Bands. Der Sänger erinnert verdächtig stark an Ian Curtis von Joy Division. Die Stimme, tief und maskulin, ist eine Erholung neben all den Justin Timberlakes unserer Zeit. Auch mit dem Hang zur Düsterheit kommt Empire Escape dem vorsichtigen Vergleich bei. Viel fröhlicher wird es mit Pete and the Pirates. » weiterlesen
Freitagsgedanken (Folge 15): Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Es sei denn, man ist Geigenschüler.
Er gilt gemeinhin als Landplage, ist erstmal nicht ernst zu nehmen und überhaupt bräuchte er für seine Tätigkeit einen Waffenschein: der Anfänger. Besonders schlimm ist es meiner Erfahrung nach, wenn er zur Geige greift. Obwohl sich ein Trompetenlehrer wahrscheinlich auch erstmal Ohropax besorgt, wenn da ein fünfjähriger, von Mami genötigter Pimpf vor ihm steht und ins Instrument spuckt. » weiterlesen
Gemischtes Doppel mit eindeutigem Sieger: Bob Dylan und Mark Knopfler in der Olympiahalle
Man mag von diesen Doppelkonzerten halten, was man will. Wenn zwei Musiker-Legenden wie Bob Dylan und Mark Knopfler sich einen Abend teilen, wie am Mittwoch in der Olympiahalle, sollte man das gesehen und gehört haben. Aber am Ende blieben zwiespältige Eindrücke. » weiterlesen
Tanzbare Vielschichtigkeit: Der Münchner Musikproduzent Pitchben veröffentlicht erstmals auf Compost Records
Die DJ-Szene: Trotz ihrer Größe gilt sie immer noch als Subkultur. Vielleicht, weil ein Set seine Uraufführung immer noch eher im Club feiert als in der Konzerthalle. Auch Pitchben, die Neuentdeckung des Münchner Labels Compost Records, startete seine Karriere an den Turntables mit der Art von Musik, die der Nicht-Clubgänger eigentlich nicht hören muss. "Pitchslap" hingegen entführt einen in die Welt der tausend Möglichkeiten. » weiterlesen
Folge dem weißen Kaninchen, der Rest ist Grinsen: Sänger, Gitarrist und Songwriter Jeremias Meinhard und eine musikalische Reise durchs Wunderland
Das Tor zum Wunderland muss kein Kaninchenbau sein. Man kann auch einfach durch die Tür eines kleinen Cafés mitten im Glockenbachviertel gehen. Vorher gebe man bitte seine Erwartungen, Vorstellungen und Sonstiges an der Garderobe ab. Sollte man sich dann im Wunderland nicht sofort zurecht finden, wende man sich an Herrn Jeremias Meinhard. Dieser sitzt am größten Tisch in der Mitte auf einem der Stühle, von denen keiner wie der andere aussieht, im schummerigen Licht des Cafés und überstrahlt mit seinem Begrüßungslächeln gleich seine schwarzen Klamotten. » weiterlesen
Kinderzimmer Productions gelingt mit "Gegen den Strich" eines der besten Live-Hip-Hop-Alben überhaupt
Gut zwei Jahre nach ihrer Auflösung gab die Ulmer Hip-Hop-Combo „Kinderzimmer Productions“ gemeinsam mit dem ORF-Radio-Symphonieorchester noch mal ein Live-Konzert in Wien, das jetzt unter dem Titel „Gegen den Strich“ als CD und auf Vinyl bei Trikont erschienen ist. Und sich durchaus lohnt. » weiterlesen
Strahlende Bilder zu Ehren eines Jubilars: Zoltán Fejérvári konzertiert mit einem Liszt-Recital im Gasteig
Ob er den Hype um sich genossen hat, kann man den bekannten Quellen überhaupt nicht entnehmen. Dass es einen gegeben hat, zweifellos. Dennoch, auch wenn Maler beim anfertigen eines Portraits das gemacht haben, was man heutzutage mit Photoshop macht: Auf allen Bildern von Franz Liszt findet man im Gesicht eine Sensibilität, ja, Verletzlichkeit, wie sie zu seinem Beinamen "Klavierzertrümmerer" eigentlich überhaupt nicht passt. Der Mann auf den Bildern ist kein typischer "Superstar". Egal, wie er sich darstellt. Zu seinem 200. Geburtstag am vergangenen Samstag veranstaltete der Kulturkreis Gasteig ein Liszt-Festival. » weiterlesen
Happy Birthday, Franz Liszt: Genie, Verführer, feiner Kerl
Er war Klaviervirtuose, Komponist, Intendant, Schriftsteller, Erneuerer der romantischen Musik: Meister Franz Liszt hatte viele Facetten. Vor genau 200 Jahren, am 22. Oktober 1811, wurde der Publikumsliebling und Frauenliebling im ungarischen Raiding geboren. Aus diesem Anlass ein Interview mit dem Liszt-Biografen Oliver Hilmes. » weiterlesen
Freitagsgedanken (Folge 14): "Lieder über Frauen" oder: "Es klingt, wie es klingt, sagt die Liebe?"
"Waltz For Debbie". "Blues For Alice". "Have you met Miss Jones". Fällt Ihnen was auf? Ja, genau. Alles Jazztunes. Und alles Stücke, die sich an Frauen richten. Weil sie die ja so schön sind, so anmutig, so was-auch-immer und weil man(n) ja keine so sehr lieben wird, wie die, für die man mal den Blues schrieb. Zumindest so lange, bis man den Blues mit ihr hat. » weiterlesen
Jonathan Nott und das Wunder von Bamberg: "Das ist ein Boden, auf dem schöne Musik gedeihen kann"
Provinz? Was heißt hier Provinz? Fern der Metropole München hat sich in Bamberg ein Spitzenorchester etabliert. Einer der Väter des Erfolges ist der Brite Jonathan Nott (48), der in elf Jahren als Chefdirigent die Bamberger Symphoniker zu einem der führenden Orchester für Romantik und vor allem Gustav Mahler gemacht hat, ohne die zeitgenössische Musik zu vernachlässigen. Kürzlich verlängerte Nott seinen Vertrag bis 2016, und heute steht er zum 500. Mal am Pult der Bamberger. Noch vor der verdienten Feier mit einem Jubiläumskonzert sprach der Kulturvollzug mit dem sympathischen Briten. » weiterlesen