Tanz
Ratmansky-Premiere am StaatsballettKleine Mischung mit großer Welle
Alexei Ratmansky hat für das Bayerische Staatsballett drei Choreografien kreiert, die jeweils Musik von Tschaikovsky mit einem Shakespeare-Stoff verbinden. Dramaturgisch ist das eher unspektakulär, vom ästhetischen Standpunkt her allerdings spannend. Zu verdanken ist das vor allem auch dem Bühnen- und Kostümdesigner Jean-Marc Puissant. » weiterlesen
Münchner Choreograf Stephan Herwig zeigt erstmals eine Kreation auf komponierte MusikÜber Schönheit
Das Publikum sitzt im Kreis in einem schwarzen Raum. Das Gefühl für den eigentlichen Raum geht verloren. Ein räumliches Nichts etabliert sich. Die Welt ist eine andere. Durchbrochen wird der Kreis nur vom Flügel in einer Ecke. Das Instrument wird Teil des Rahmens, innerhalb dessen Stephan Herwig sein Stück „Les Préludes“ zeigen wird. » weiterlesen
Zur Gründung der "Initiative Kulturzukunft"Wahnsinn - Politik soll an morgen und übermorgen denken!
In der Politik wird nicht weit genug gedacht, schon gar nicht, wenn es um die Kultur geht. Deshalb wurde nun die „Initiative Kulturzukunft“ gegründet. » weiterlesen
Das Doppelfestival "Rodeo meets Freischwimmer"Partnerschaft für acht Tage
Freischwimmen meets Rodeo: Noch bis zum 15. Oktober 2022 geht in München ein Doppelfestival der freien Szene für Tanz, Theater und Performance über die Bühne. Wir sahen uns am Auftakttag um. » weiterlesen
"Giselle"-Debüt am StaatsballettTanzt den Eheverräter in den Tod!
Von vier neuen Giselles feierte nun die zweite ihr Debut in der Rolle, die jede Ballerina einmal tanzen will: Jeannette Kakareka überzeugte die Zuschauer mit einer klassischen, lyrischen Interpretation. Dabei zeigte auch sie, wie schon vor ihr Prisca Zeisel, eine seelisch starke Giselle. An ihrer Seite tanzte ihr Partner Jinhao Zhang als sprungstarker, quicklebendiger Albrecht. » weiterlesen
Giselle-Wiederaufnahme am Bayerischen StaatsballettKurland in Flammen!
Giselle schwach auf der Brust und soll nicht tanzen? Mutter Berthe fantasiert! Prisca Zeisel in der Titelpartie des romantischsten aller Ballette bringt eine derart positive Energie mit, dass das Theaterdach brennt. Dank der Wienerin, die in der Rolle debutierte, wurde die Wiederaufnahme zur Sternstunde. Dabei blieb es bis zum letzten Moment spannend, ob die Vorstellung überhaupt stattfinden würde – am Wochenende zuvor waren drei Aufführungen wegen Corona abgesagt worden. » weiterlesen
Tanztheater im Schwere ReiterGefangen im Corona-Murmeltiertag
Was macht die Pandemie mit uns? Johanna Richters "Fearless", das im Oktober am Neuen Globe in Schwäbisch Hall seine Uraufführung erlebte und jetzt nach München kam, geht dem detailliert nach. Die Tänzer bekamen im Schöpfungsprozess sogar Fragebögen, die nach ihren Ängsten fragten, weshalb das choreografische Ergebnis ziemlich exakt ausgefallen ist. Aber auch zu lang. In den 90 Minuten im Schwere Reiter zog sich einiges endlos hin – und nervte damit genauso wie Corona. » weiterlesen
Deutschland-Premiere am StaatsballettEntsetzlich brave Cinderella
Christopher Wheeldons "Cinderella" erlebte ihre Uraufführung 2012 am Dutch National Ballet in Ansterdam. Das ist keine zehn Jahre her, und doch wirkt das Stück verstaubt. Die Schlussfolgerung liegt nahe, dass das Märchenballett – der direkte Nachfolger von Wheeldons 2011er "Alice im Wunderland" – im Grunde genommen nicht alt, sondern altmodisch ist. Die Charaktere und vor allem die Choreografie haben jedenfalls nichts zu bieten, wenn man bei ihnen nach Beweisen für das Gegenteil sucht. » weiterlesen
Entdeckungen beim Festival "Spielart"Berührend, eklig und ziemlich großartig
Zwei Wochen Theater, Tanz, Performance: Das war „Spielart“ 2021 in München. Und was bleibt? Unter anderem womöglich ausgerechnet die absurdesten Nummern des Festivals. Entdeckungen der aktuellen „Spielart“-Ausgabe. » weiterlesen
Karl Stankiewitz über den Corona-Kampf der "Roten Sonne" und der ClubszeneDie Ohnmacht der Nacht
In der Weltstadt mit Herz sind die Nächte kurz und langweilig geworden. Vor einem vor sich hin modernden Gebäudekomplex am mondänen Maximiliansplatz, in welchem nicht weniger als fünf Nachtclubs mehr vegetieren als existieren, zeigt eine Leuchttafel an, seit wie vielen Tagen ab Lockdown im März „closed“ ist. Bis zum Fasching, als nicht nur der Bär hierorts tanzte, müssten es an die dreihundert verlorene Nächte sein. » weiterlesen