Theater
"Eure Paläste sind leer" in den KammerspielenIm neunten Kreis des Infernos
Pathos und Ironie, Conquistadoren und drogensüchtige Zeitgenossen, Bilder der Vergangenheit, so zahlreich, dass sie die Gegenwart überwuchern: Thomas Köcks "Eure Paläste sind leer (all we ever wanted)" entfaltet an den Kammerspielen in der Regie von Jan Christoph Gockel opulente Bildmacht. Ein Hochamt auf die Apokalypse, ein leichtfüßiger Streifzug auf den Spuren des Dante Alighieri. » weiterlesen
Entdeckungen beim Festival "Spielart"Berührend, eklig und ziemlich großartig
Zwei Wochen Theater, Tanz, Performance: Das war „Spielart“ 2021 in München. Und was bleibt? Unter anderem womöglich ausgerechnet die absurdesten Nummern des Festivals. Entdeckungen der aktuellen „Spielart“-Ausgabe. » weiterlesen
Saisonstart am neuen VolkstheaterWann hat man so etwas zuletzt gesehen?
Es gab drei Premieren und einen Hauptdarsteller: Das neue Haus des Volkstheaters an der Tumblingerstraße im Schlachthofviertel. Nicht allein ein Münchner Ereignis, sondern eines über die bayerischen Grenzen hinaus. Wann hätte mal zuletzt erlebt, dass ein solches Großprojekt pünktlich fertig, wann, dass es im Kostenrahmen geblieben wäre? Ja, wann überhaupt hätte man zuletzt gehört, dass ein Theater, ein Sprechtheater nur für Schauspiel, gebaut worden wäre? » weiterlesen
"Like Lovers do" an den KammerspielenKlasse und Gleichgewichtsgefühl
Gelungener Balanceakt in den Kammerspielen: Pinar Karabuluts quietschbunte Inszenierung von "Like Lovers Do" von Sivan Ben Yishai schont den Zuschauer, wo der Zuhörer vom Text allein überfordert wäre. Denn der ist wie ein Schlag ins Gesicht. » weiterlesen
Hamlet am ResidenztheaterSchein oder Nichtschein
Es war schön, wieder im Theater gewesen zu sein. Und sonst? Der "Hamlet" am Residenztheater überforderte viele Zuschauer. Egal, irgendwie: Es bleiben ein, zwei Bilder haften. Und der Eindruck vom Leben als einem einzigen Missverständnis. » weiterlesen
Kleists "Erdbeben" am ResidenztheaterZeitgenossen im Ausnahmezustand
Rasender Stillstand, ein Text wie ein düsterer Song: Ulrich Rasche treibt am Residenztheater im "Erdbeben in Chili" einer Kleist-Novelle die Handlung aus und kommt damit Heinrich von Kleist beunruhigend nahe. » weiterlesen
Münchner Volkstheater mit "Das hässliche Universum"Revue zum Ende der Geschichte
Das Volkstheater probt den Weltuntergang in satten Farben und mit viel Musik in Laura Naumanns "Das hässliche Universum". Inszeniert hat's Sapir Heller, als schrille Revue zum Ende der Geschichte. » weiterlesen
Taboris "Goldberg-Variationen" im Garten des VolkstheatersPassion in der Westentasche
Alles auf Neubeginn: Mit George Taboris "Goldberg-Variationen" feiert das Volkstheater zu ungewöhnlich frühem Zeitpunkt seine erste Premiere der neuen Spielzeit - und die erste nach dem Corona-Tiefpunkt. Keine Notlösung, ein Hingucker. » weiterlesen
"Medea" am ResiEin Alien in Korinth
Tolle Atmosphäre, viele Einfälle, und doch kein gänzlich durchschlagender Abend: Karin Henkels "Medea"-Inszenierung erzählt wort- und bilderreich von einer Migrantin, die zur Terroristin für die Sache der Frauen wird. » weiterlesen
"Der eingebildete Kranke" und „Kassandra/ Prometheus. Recht auf Welt“ am ResiPerformer der eigenen Vergänglichkeit
Es tut sich - eigentlich nichts. Das aber auf höchst unterhaltsame Weise: Die Uraufführung von "Der eingebildete Kranke oder das Klistier der reinen Vernunft" am Residenztheater ist als Hochgeschwindigkeitsperformance der Befindlichkeit einer der Höhepunkte der bisherigen Saison in München. » weiterlesen