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Theater

Neo Rauch und Rosa Loy erzählen Lohengrin bei den Bayreuther Festspielen dunkel-romantischDas Märchen vom Ritter Blaumann

von Christa Sigg am 07.08.2018

Blau ist die Sehnsucht. Und irgendwie haben sie alle Sehnsucht in diesem „Lohengrin“: Elsa will aus ihrer misslich engen Rolle ausbrechen und braucht auch noch dringend einen Retter, der sie vom Verdacht des Brudermords befreit. Ihre Gegenspieler Ortrud und Telramund gieren nach Macht und würden es sich so gerne auf dem Brabanter Thron bequem machen. Der Titelheld aber verzehrt sich förmlich nach einem „süßen Weib“, an dessen Seite er sich ein Jahr lang vom keuschen Gralsjob erholen könnte.     » weiterlesen


Zum neuen Programm von Christian ÜberschallDer Mann für die postkoitale Zigarettenpause

von Michael Grill am 25.07.2018

Der Mann will es nochmal wissen. Wenn die 75 überschritten sind, ist es eine gute Zeit, um den Nachwuchs-Status abzustreifen. Christian Überschall, aus Bern migrierter Münchner Kabarettist, der vor gut 25 Jahren anfing als „ältester Nachwuchs-Kabarettist Bayerns“ mit einer Art Sex- und Beziehungs-Komödie offenkundig sein Hobby zum Zweit-Beruf zu machen, hat nach längerer Anlaufzeit ein neues Programm vorgestellt. Es ist komisch und angenehm eigen. Und es könnte durchaus über München hinaus Wirkung entfalten.     » weiterlesen


Theaterreise des Rohtheaters nach Moby Dick von Herman MelvilleMit dem Wal durch die Häuserschluchten Münchens

von Michael Wüst am 25.07.2018

Moby Dick ist eine mobile Theaterinstallation, eine Theaterreise der Gruppe Rohtheater und beginnt im Theater Blaue Maus in Neuhausen und endet im Container Collective, am Eingang zum Werksviertel-Mitte. Transportmittel ist ein roter Doppeldeckerbus, der auf den Namen "Pequod" hört, so wie das Walfangschiff des Romans. "Call me Ishmael", der Anfang des berühmten Buches Moby Dick, hat Generationen von Literaturkritikern und Lesern gleichermaßen angezogen. Der Autor hatte allerdings rein gar nichts von seinem Meisterwerk, er starb einsam, nahezu mittellos und war als Schriftsteller vergessen.     » weiterlesen


Radikal Jung 2018Viel Leben vor dem toten Rennen

von Michael Weiser am 26.04.2018

Radikal? Bedingt. Jung? Auf jeden Fall. Und noch dazu gut: Die jüngste Auflage von "Radikal Jung" darf zu den besseren Jahrgängen des noch immer jungen Festivals gerechnet werden. Mit einem Sieg im Heimspiel: Das Publikum wählte die Volkstheater-Produktion "Children of Tomorrow" gemeinsam mit "Ja eh: Beisel, Bier und Bachmannpreis" vom Rabenhof-Theater auf den ersten Platz - zum zweiten Mal in der Festivalgeschichte gab es ein totes Rennen. Ein Rückblick in Ruhe.     » weiterlesen


Interview zum Münchner Faust-Festival 2018"Da steckt ein ganzes Universum drin"

von Christa Sigg am 17.02.2018

Fack ju Göhte? Von wegen! Das Münchner Faust-Festival wird alle Dimensionen sprengen. Ein Interview mit den Organisatoren Max Wagner, Anna Kleeblatt und Roger Diederen.     » weiterlesen


Michael Thalheimers Richard III. am ResiIn den Rindenmulch mit allen Feinden

von Michael Weiser am 16.12.2017

Ein Großdrama für Münchens größtes Theaterschiff: Am Residenztheater ist Shakespeares „Richard III.“ zu sehen. Sehenswert nicht nur wegen der guten Schauspieler.     » weiterlesen


"Volpone" am Volkstheater von Abdullah Kenan KaracaEin Kampf wie in der CSU

von Jan Stöpel am 07.12.2017

Endlich Pause von der Postdramatik: Abdullah Kenan Karaca inszeniert am Volkstheater den "Volpone" und trifft eine Marktlücke. Für Menschen, die einfach Theater sehen möchten, ist dieser Commedia-dell'-Arte-Klssiker  ein Tipp.     » weiterlesen


Noah Haidles "Für immer schön" am MarstallMutter Courage der Kosmetik

von Jan Stöpel am 24.11.2017

Bonbonbunt, ziemlich flott und erstmal ziemlich unterhaltsam: Noah Haidles "Für immer schön" feierte am Marstall Premiere. Ein Fest für die Schauspieler. Richtig haften bleibt das Stück des gefeierten US-Dramatikers dennoch nicht.     » weiterlesen


Nochmals, und zum letzten Mal: Spielart 2017Master of the Multiverse

von Michael Weiser am 15.11.2017

In seinem letzten Viertel zeigte sich das Festival Spielart nochmals auf der Höhe des Schaffens, mit Produktionen, die höchst aktuell und vielseitig und damit natürlich auch politisch mit Ausgrenzung und Rollendeutungen verhandeln. Und mit einer Produktion, die einfach nur - die Phantasie feiert. Und damit auch die schier unbegrenzten Möglichkeiten des Menschen. Ein letzter Rückblick auf sehr unterhaltsame und aufschlussreiche Tage.       » weiterlesen


Spielart 2017 - Teil II mit Silvia Calderoni, Chua Sopotelas/Ahmed Tobasi, Hansol YoonDas Ringen mit der Identität

von Michael Weiser am 11.11.2017

Frei nach Forrest Gump: Theater ist eine Pralinenschachtel. Man weiß nie, was man bekommt. Einmal zum Beispiel eine Feier des Lebens. An einem anderen Abend eine verkopfte und viel zu lange Abhandlung über Erinnerungen und die Macht, die darin liegt, wenn man das Gedächtnis beeinflussen kann. Also: Mit "MDLSX" von Silvia Calderoni war ein Höhepunkt des Festivals Spielart zu bestaunen. Es war so etwas wie der wohlverdiente Lohn für die Schwerarbeit, die man am Abend zuvor bei Hansol Yoons "Step Memeries" zu verrichten gehabt hatte.     » weiterlesen


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