Theater
"Angst essen Seele auf" an der SchauburgKann man Staub von Schuhen schütteln?
"Angst essen Seele auf" lautet der Titel eines Fassbinder-Films aus den 70er Jahren, der schon in den deutschen Sprachgebrauch eingegangen ist. Was ist sonst noch von diesem Film übriggeblieben? Die Schauburg versucht sich am Film als Parabel. Doch eigentlich geht es um etwas ganz anderes. » weiterlesen
Gastspiel beim Resi in der Hochschule für Musik und TheaterJohn Malkovich und die Erotik der Macht
Diktatur-Show im NS-Bau oder eine ernstzunehmende Auseinandersetzung mit einem ernsten Thema? Das Stück "Just Call me God" ist eine Gratwanderung, die nur aufgrund der beiden grandiosen Hauptdarsteller gelingt. Wir sagen nur so viel: John Malkovich - er war es wirklich im Konzertsaal der Hochschule. » weiterlesen
Christopher Rüpings "Hamlet" an den KammerspielenRüping in the Slaughterhouse
Ein Fall für den Tatortreiniger: Christopher Rüping lässt seinen "Hamlet" endlich mal von Horatio zu Ende erzählen. Und richtet mit rekordverdächtigen Mengen an Kunstblut ein fürchterliches Massaker an. Wichtiger als die neue Bestmarke an Blutvergießen: Rüpings Geschichte ist spannend. Und sie geht auf. » weiterlesen
Kafkas "Schloss" am VolkstheaterWas für ein Aberwitz!
Wie war gleich noch mal der Weg zu Franz Kafkas "Schloss"? Der junge Regisseur Nicolas Charaux hat ihn gefunden und eine sehenswerte Inszenierung fürs Münchner Volkstheater geschaffen. » weiterlesen
"King Arthur" von Henry Purcell in der Reithalle mit dem GärtnerplatztheaterIm Bällebad
Jubel in der Reithalle: Am Donnerstag (8.12.16) feierte "King Arthur" von Henry Purcell in der Inszenierung des Gärtnerplatz-Theaters Premiere. Stammt aus dem Barock, war aber in der Reithalle ganz im Heute: Nix mit England, dem schönsten aller Länder. Vielmehr: Eine ratlose Gesellschaft auf der Reise ins Nirgendwo. Hört sich trüb an, war es aber nicht. Ein Tipp. » weiterlesen
Diskussion zum Streit um die KammerspieleHier sitze ich und will nicht anders
Sind die Kammerspiele in der Krise, oder sorgt Matthias Lilienthal dort für eben das Theater, das München braucht? Medien und Kammerspiele setzten sich auf dem Podium zusammen und diskutierten. Und kamen nicht zusammen. Der Streit um den Kurs der Münchner Kammerspiele: Er hat schon was von einem Glaubenszwist. Am Ende versprach Lilienthal etwas, oder er drohte, je nach Standpunkt. » weiterlesen
Zur Krise der Münchner KammerspieleNoch eine Baustelle, oder doch schon Ruine?
Es ist was faul im Stadttheater. Oder ist alles nur Theaterdonner? Die Kammerspiele produzieren derzeit Schlagzeilen und Debatten über sich selbst. Und provozieren nach Absagen und Abgängen vor allem eine Frage: Ist das noch eine Baustelle oder schon eine Ruine? Eine Bestandsaufnahme. » weiterlesen
Empire # 2 von Rohtheater in der Container-CityStadtrundfahrt durch Gegenmünchen
Während die einen zur Autopsie einer Stadt aufrufen, sehen ihre Kuratoren beim Blick auf die Apparate alle Lebenssysteme erhalten. Eine vorübergehende Unterzahl an subkulturellen Körperchen könnte jahreszeitlich bedingt sein und im Wasserglas ist noch keiner ertrunken. Wieviel Subkultur ist also der Stadt nun zu verschreiben? Darf´s ein kleines Atelier sein? Oder ist es nicht anders? Vielleicht geht, wer heute Subkultur macht, abgesehen davon, dass er mit dem ollen Top-Down-Begriff nichts mehr am Hut hat, nur andere Wege und zeigt sich an anderen, neuen Orten. Es sind ja oft die Veteranen der guten alten Subkulturzeit, die an ihren Gemarkungen ausgeharrt haben und schreien: Keiner da, nicht mal ich! » weiterlesen
Jugendproduktion im ResidenztheaterRobin Hood, der Rächer der Demokraten
Little John stöhnt über den Milchpreis, King John will Burkas verbieten und Maid Marian stellt das Familienmodell in Frage: Der neue "Robin Hood" von Regisseur Robert Gerloff ist linksdemokratischer Politikunterricht im Actiongewand. Bedenklich: Das Geheimzeichen des Outlaws und seiner Bande ist der erhobene Zeigefinger. So schillernd und fantastisch die Umsetzung auch ist, diese Inszenierung zwängt ihre Zuschauer mit Gewalt ins Korsett des liberalen Regenbogenbürgers. » weiterlesen
Shakespeares Sturm am VolkstheaterDer Letzte räumt die Bühne auf
Christian Stückl und sein Bühnenbildner Stefan Hageneier richten Kleinholz an: Shakespeares „Sturm“ fegt durchs Volkstheater. Und kommt dem Vorwurf der Harmlosigkeit mit durchaus naheliegender Kolonialismuskritik zuvor. » weiterlesen