Theater
Der Endspurt beim Theaterfestival Radikal Jung am VolkstheaterNeu verliebt ins Theater
Das Theaterfestival Radikal jung geht in seine letzten Runden - und legt zum Endspurt ganz schön Tempo zu: Mit Pina Karabuluts Inszenierung von "Inasvion!" (Schauspiel Köln) und Nora Abdel-Maksouds "Kings" (Ballhaus Naunynstraße) hat man am Donnerstag (23.4.15) zwei der stärksten Inszenierungen sehen können. Direkt bieder dagegen tags zuvor "Prinz Friedrich von Homburg" vom Staatstheater Darmstadt. » weiterlesen
Das Gärtnerplatztheater mit "Singin´ In The Rain" im PrinzregententheaterMit Tennisball-Virtuosität gegen die Erinnerung an einen Film
Irgendwann hat wohl jeder den Film gesehen: Wie Gene Kelly in den Pfützen planscht und dazu „Singin´ In The Rain“ trällert, wie der unvergessliche Donald O´Connor mit grotesker Akrobatik sich in eine wild gewordenen Comic-Maus verwandelt („Make ´Em Laugh“) – Regisseur Stanley Donen gelang 1952 eines der schönsten Filmmusicals, dem erst 1983 eine Bühnenfassung folgte, die sich nicht durchsetzen konnte. » weiterlesen
Martin Schläpfers Mahler-Choreographie „7“ bei der BallettwocheWir sind gar nicht so freundlich
Es hat sich herumgesprochen: Martin Schläpfer war nicht nur ein charismatischer Tänzer, sei es in Basel bei Heinz Spoerli oder beim Royal Ballet in Winnipeg – mittlerweile ist er wohl auch Deutschlands bedeutendster Choreograph. Das eher verschlafene Mainz, wo er als Tanz-Chef wirkte, wurde zum Mekka der Fans. Seit 2009 leitet er das Ballett der Deutschen Oper am Rhein. Und auch dort hat er Glück. 2013 und 2014 wurden seine Tänzer als „Compagnie des Jahres“ ausgezeichnet. Münchens Ballett-Direktor Ivan Liska scheute sich dennoch nicht, diese Konkurrenz für zwei Aufführungen im Rahmen der Ballettwoche ins Nationaltheater einzuladen. Das spricht für ihn. Dass Schläpfer beim Bayerischen Staatsballett den Spagat zwischen Tradition und Moderne vielleicht ebenso hinbekäme wie der inzwischen gewählte Liska-Nachfolger Igor Zelensky, dafür lassen sich in seiner Mahler-Choreographie „7“ eine Menge Argumente finden. » weiterlesen
"Chemise Lacoste" und "Orpheus#" bei Radikal Jung im VolkstheaterMicky Maus grinst überm Totenreich
Schöne Menschen in Lacoste-Klamotten, tote Menschen in Bodysuits: Kleider machen Theaterleute im zweiten Viertel von Radikal Jung, dem Festival für junge Regisseure. Wir sahen uns Alia Luques Inszenierung von Anne Leppers "La Chemise Lacoste" (Düsseldorfer Schauspielhaus) und Ersan Mondtags Choreographie "Orpheus#" (Schauspiel Frankfurt) an. » weiterlesen
Zum Start des Festivals Radikal Jung im VolkstheaterFrührenter in den Flegeljahren
Das ersten Wochenende ist gelaufen, Zeit für eine Zwischenbilanz von "Radikal Jung". Wir haben uns angeschaut: "Der perfekte Mensch", "Und jetzt die Welt!", "Das Tierreich" und "R + J" von Sashko Brama. Und fühlten uns ganz unterschiedlich stark berührt. » weiterlesen
Rossinis "Le Comte Ory" in der Regie von Marcus H. Rosenmüller im CuvilliéstheaterEin bisserl was geht immer, und beim Nachwuchs sowieso
Irgendwann wollte er es einmal ausprobieren – und jetzt ergab es sich früher als erwartet: Marcus H. Rosenmüller, Filmregisseur und Herrscher über das Singspiel zur Starkbierprobe auf dem Nockherberg, durfte mit Nachwuchskräften der Bayerischen Staatsoper zum ersten Mal eine Oper inszenieren. Man hatte ihm Rossinis Spätwerk „Le Comte Ory“ anvertraut. Natürlich war das Cuvilliéstheater ausverkauft. Auch für die folgenden Aufführungen sind Eintrittskarten Mangelware. Am Ende gab es Ovationen, für die ausgezeichneten Sänger, ein wenig überraschend für die Dirigentin (Oksana Lyniv) und wie zu erwarten für den Regisseur. Rosenmüller machte nichts falsch, präsentierte aber auch keine allzu neuen Ideen. » weiterlesen
Martin Kusejs "Jagdszenen" an den KammerspielenChronik eines vorweggenommenen Todes
Das "Nieder" ist auf dem Plakat durchgestrichen, und auch sonst hat sich einiges geändert bei Martin Sperrs "Jagdszenen aus Niederbayern": An den Kammerspielen inszeniert Martin Kusej den Klassiker von Martin Sperr als Rückblick - mit Anklängen an Edward Hopper. Eine eigenartig spröde Visite des Resi-Intendanten beim Rivalen von gestern. » weiterlesen
"Maria Stuart" in den KammerspielenKriegenburgs neuester Streich - sie sind Gefangene
Artgerechte Haltung für Schillers Königinnen-Drama: Andreas Kriegenburg lässt bei "Maria Stuart" weise Zurückhaltung walten und arbeitet an den Kammerspielen mit ruhiger Hand und konzentrierter Sorgfalt eben die Züge heraus, die an diesem Klassiker heute noch faszinieren. Eine Einladung zur Wiederentdeckung. » weiterlesen
Karl Stankiewitz zur Gründung der Kabarett-Legende "Rationaltheater" vor 50 JahrenDie schärfste Nummer von ganz Schwabing
Am 28. Januar 1965 eröffneten drei Ex-Studenten in der Hohenzollernstraße ein neues politisch-satirisches Kabarett. Sie nannten es „Rationaltheater“. Es war anders als die anderen. Es war von vornherein direkter, aggressiver, konkreter als zum Beispiel die bis dahin tonangebende, nur Häuserblocks entfernte „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“, die gerade ihre erste Krise hatte. » weiterlesen
Christian Stückls "Nathan der Weise" im VolkstheaterBruder Melek pfeift sich eins
Ein skeptischer Diskussionsbeitrag im Münchner Volkstheater: Christian Stückl gibt Lessings "Nathan der Weise" Raum zum Atmen und dem Saladin einen Bruder - und dem Toleranzdrama damit einen beunruhigenden Dreh. » weiterlesen