Theater
"In the Name of" an den KammerspielenGeraubte Kinder - auf der Spur des größten unbekannten Verbrechens
Der Missbrauchsskandal der katholischen Kirche macht "In the Name of" an den Kammerspielen eigentlich zu einem Stück der Stunde. Der Text über den Kinderdiebstahl im großen Maßstab berührt dennoch nur teilweise - das Großverbrechen bleibt eine abstrakte Angelegenheit. » weiterlesen
"Giselle"-Debüt am StaatsballettTanzt den Eheverräter in den Tod!
Von vier neuen Giselles feierte nun die zweite ihr Debut in der Rolle, die jede Ballerina einmal tanzen will: Jeannette Kakareka überzeugte die Zuschauer mit einer klassischen, lyrischen Interpretation. Dabei zeigte auch sie, wie schon vor ihr Prisca Zeisel, eine seelisch starke Giselle. An ihrer Seite tanzte ihr Partner Jinhao Zhang als sprungstarker, quicklebendiger Albrecht. » weiterlesen
"Bunbury" am VolkstheaterViel Rauch um nichts
Eine Komödie, mehr ist es nicht: Philipp Arnold verpasst es in Oscar Wildes "Ernst ist das Leben oder Bunbury", aktuelle Fragen an ein etwas angegrautes Stück zu stellen. » weiterlesen
"Eure Paläste sind leer" in den KammerspielenIm neunten Kreis des Infernos
Pathos und Ironie, Conquistadoren und drogensüchtige Zeitgenossen, Bilder der Vergangenheit, so zahlreich, dass sie die Gegenwart überwuchern: Thomas Köcks "Eure Paläste sind leer (all we ever wanted)" entfaltet an den Kammerspielen in der Regie von Jan Christoph Gockel opulente Bildmacht. Ein Hochamt auf die Apokalypse, ein leichtfüßiger Streifzug auf den Spuren des Dante Alighieri. » weiterlesen
Entdeckungen beim Festival "Spielart"Berührend, eklig und ziemlich großartig
Zwei Wochen Theater, Tanz, Performance: Das war „Spielart“ 2021 in München. Und was bleibt? Unter anderem womöglich ausgerechnet die absurdesten Nummern des Festivals. Entdeckungen der aktuellen „Spielart“-Ausgabe. » weiterlesen
Saisonstart am neuen VolkstheaterWann hat man so etwas zuletzt gesehen?
Es gab drei Premieren und einen Hauptdarsteller: Das neue Haus des Volkstheaters an der Tumblingerstraße im Schlachthofviertel. Nicht allein ein Münchner Ereignis, sondern eines über die bayerischen Grenzen hinaus. Wann hätte mal zuletzt erlebt, dass ein solches Großprojekt pünktlich fertig, wann, dass es im Kostenrahmen geblieben wäre? Ja, wann überhaupt hätte man zuletzt gehört, dass ein Theater, ein Sprechtheater nur für Schauspiel, gebaut worden wäre? » weiterlesen
"Like Lovers do" an den KammerspielenKlasse und Gleichgewichtsgefühl
Gelungener Balanceakt in den Kammerspielen: Pinar Karabuluts quietschbunte Inszenierung von "Like Lovers Do" von Sivan Ben Yishai schont den Zuschauer, wo der Zuhörer vom Text allein überfordert wäre. Denn der ist wie ein Schlag ins Gesicht. » weiterlesen
Hamlet am ResidenztheaterSchein oder Nichtschein
Es war schön, wieder im Theater gewesen zu sein. Und sonst? Der "Hamlet" am Residenztheater überforderte viele Zuschauer. Egal, irgendwie: Es bleiben ein, zwei Bilder haften. Und der Eindruck vom Leben als einem einzigen Missverständnis. » weiterlesen
Kleists "Erdbeben" am ResidenztheaterZeitgenossen im Ausnahmezustand
Rasender Stillstand, ein Text wie ein düsterer Song: Ulrich Rasche treibt am Residenztheater im "Erdbeben in Chili" einer Kleist-Novelle die Handlung aus und kommt damit Heinrich von Kleist beunruhigend nahe. » weiterlesen
Münchner Volkstheater mit "Das hässliche Universum"Revue zum Ende der Geschichte
Das Volkstheater probt den Weltuntergang in satten Farben und mit viel Musik in Laura Naumanns "Das hässliche Universum". Inszeniert hat's Sapir Heller, als schrille Revue zum Ende der Geschichte. » weiterlesen