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Die "Bandera-Faschisten" und was sie mit München verbindetBayern, die Ukraine – und eine Geschichte aus dem Kalten Krieg
Der Kreml in Moskau begründet die Intervention in der Ukraine nicht zuletzt mit einem notwendig gewordenen Schutz der dortigen russischen Bevölkerung vor den „Bandera-Faschisten“. Bei dieser aktuellen Rundfunkmeldung - in den hiesigen Zeitungen war sie bislang nicht zu entdecken - erinnerte sich unser Autor Karl Stankiewitz, Jahrgang 1928, an geheimnisvolle Ereignisse in den 1950er-Jahren - als München Schauplatz des Kalten Krieges war. Hier sein Blick auf die damaligen Ereignisse - die uns auch die heutigen Verwerfungen besser verstehen lassen. » weiterlesen
Nina Sahm und ihr Debütroman "Das letzte Polaroid"In ein fremdes Leben schlüpfen
In "Das letzte Polaroid" erzählt die junge Autorin Nina Sahm, die seit letztem Jahr in München lebt, von einer ungewöhnlichen Freundschaft und den Sehnsüchten einer jungen Frau auf der Suche nach sich selbst - ein lesenswertes Debüt! » weiterlesen
Interview mit Peter Ruzicka, Intendant der Münchener Biennale"Die letzte Frage lautet immer: Warum komponieren Sie eigentlich?"
Seit 1996 moderiert Peter Ruzicka, Komponist und Künstlerischer Leiter der Münchener Biennale, die Klangspuren-Konzerte. Ruzicka hat neben der Ausbildung am Hamburger Konservatorium und Kompositionsstudien bei Hans Werner Henze und Hans Otte Rechtswissenschaften studiert und wurde mit einer Arbeit zum Urheberrecht promoviert. Seine eigenen Werke, darunter viele Solo- und Kammermusiken und Orchesterwerke sowie zwei Musiktheaterstücke, Celan (Uraufführung 2001) und "Hölderlin. Eine Expedition" (2008), wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Anne Mazuga vom Kulturvollzug sprach mit Peter Ruzicka, der heuer nach der 14. Münchener Biennale für Musiktheater die Intendanz abgibt. Das Festival vom 7.-23. Mai 2014 trägt das Motto "Außer Kontrolle". » weiterlesen
Choreograf Russell Maliphant über seine Pläne für die Ballettfestwoche"In München hatten wir mehr Freiheit"
Russell Maliphant (52) ist einer der gefragtesten Choreografen unserer Zeit. Der freischaffende Brite residiert am Londoner Saddler’s Wells Theater und arbeitet regelmäßig für große Kompanien und mit Stars wie Sylvie Guillem. Derzeit kreiert er mit dem Bayerischen Staatsballett ein neues Stück, das am 4. April 2014 die Ballettfestwoche eröffnet. Der Kulturvollzug traf den Laptop-Junkie nach der Probe im Starbucks am Münchner Platzl – seinem liebsten Aufenthaltsort, „wegen dem W-Lan“. » weiterlesen
Peter Eötvös bei "musica viva" im Herkulessaal der ResidenzAls sei im Februar der Frühling ausgebrochen
Ein Wochenende mit großen Werken und großen Namen bei "musica viva" im Herkulessaal der Residenz. Der ungarische Komponist Péter Eötvös, dessen komisch-utopische Oper, „Die Tragödie des Teufels“ 2010 an der Bayerischen Staatsoper uraufgeführt wurde, dirigierte zwei eigene Violinkonzerte, „Seven“ und „DoReMi“, Helmut Lachenmanns „Zwei Gefühle“ und Wolfgang Rihms „In-Schrift 2“ » weiterlesen
Zu Sybille Kraffts Buch über bayerische VolksschauspielerMehr als nur Gaudi - ein Blick auf Urviecher und Parade-Bayern
In der Publikumsgunst stehen sie hier zu Lande meist ganz oben: die Volksschauspieler männlichen und weiblichen Geschlechts. Im übrigen Deutschland werden sie, selbst bei fehlendem Sprachverständnis, als Parade-Bayern gern gesehen. Viele hatten ihr Debut auf Vorstadt- oder Bauernbühnen. Vor langer Zeit war das „Platzl“ der passende Platz für weiß-blaue Gaudi. Einige konnten in Dialekt-Rollen bis zu den Kammerspielen und ins Residenztheater vordringen. Oder auch in die „Kleine Komödie“ am Maxdenkmal. Im Volkstheater an der Brienner Straße indes haben (einst) Ruth Drexel und Christian Stückl ein wahres Biotop für anspruchsvolle bayerische Schauspielerei entwickelt. » weiterlesen
Haidhauser Literaturbox 1 mit Thomas Lang und Julian WarnerWo der Mensch aufhört und der Affe anfängt
Einmal im Monat verwandelt sich das KiM Kino im "Einstein" in die Lesebühne Haidhauser Literaturbox 1. Seit November 2012 rufen Petra und Hellmuth Lang Autoren dazu auf, ihre Manuskripte einzusenden. Aus der Vielzahl der Texte wählt Petra Lang für jede Lesung zwei Gäste aus, die mal mehr und mal weniger miteinander zu tun haben. Zur letzten Lesung im Jahr 2013 waren Thomas Lang und Julian Warner geladen. » weiterlesen
Interview mit Marius von Mayenburg über Oscar Wildes "Bunbury oder...""Wir wollen das richtige Leben im falschen führen"
Es ist schon ein hanebüchener Schmarrn, aus dem Oscar Wilde 1895 seine Salonkomödie „Bunbury oder Von der Notwendigkeit, ernst zu sein“ gestrickt hat. Algernon hat sich den kranken Freund Bunbury erfunden, Jack den leichtlebigen Bruder Ernst. Beide dienen als Vorwand für Fluchten aus dem Alltag. Und die verrückte Volte zum Happy End nimmt das absurde Theater vorweg - kein Groschenroman würde sich soviel Kolportage trauen. Dem grandiosen Ironiker Oscar Wilde war der aberwitzige Plot nur hochelegantes Vehikel für satirische Kritik an der britischen High-Society. Marius von Mayenburg, Hausautor, Dramaturg und Regisseur an der Berliner Schaubühne, hat „Bunbury“ fürs Resi neu übersetzt und inszeniert. » weiterlesen
Das Isango Ensemble mit "Impempe Yomlingo" auf TollwoodKapstadt tanzt den Salzburger Schmäh
Das Tollwood-Festival bietet neben allseits begrüßtem kulinarischem Idealismus auch alle halbe Jahre ein sehenswertes Kulturprogramm. Diesen Winter geben sich unter dem Motto "Klassik anders" Künstler die Ehre, die klassische Werke uminterpretieren. Darunter befindet sich auch das Isango Ensemble mit "Impempe Yomlingo", einer südafrikanischen Adaption von Mozarts Singspiel "Die Zauberflöte". » weiterlesen
Jonas Jonassons Roman "Die Analphabetin, die rechnen konnte"Verwicklungen um eine Südafrikanerin mit Atombombe
Wie macht man als Schriftsteller weiter, wenn gleich der erste Roman ein internationaler Millionenbestseller geworden ist? Wenn das zweite Buch ganz anders als das erste ist, sind diejenigen enttäuscht, die das erste liebten. Schreibt man das zweite nach demselben Muster wie das erste, gilt es schnell als bloßer Abklatsch. Jonas Jonasson, der Autor des schwedischen Erfolgsromans „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“, hat sich dennoch dafür entschieden, ein dem Erstling ziemlich ähnliches Buch zu schreiben. » weiterlesen