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Der Bayerische Rundfunk feiert ein Jahr der JubiläenBastler und Botschaften aus dem Bahnhofsviertel

von Karl Stankiewitz am 24.10.2014

Vor 90 Jahren gründete der Likörfabrikant Robert Riemerschmid zusammen mit drei anderen Münchnern die „Deutsche Stunde in Bayern“. Von einem Studio im Verkehrsministerium aus wurden die Eröffnungsansprache und das anschließende Festkonzert drahtlos ins Auditorium maximum der Universität übertragen. Die regelmäßigen Sendungen beinhalteten zunächst fast ausschließlich Zeitansagen, Nachrichten, Wetterberichte, Börsennachrichten – und etwas Musik. Aber schon am 4. September 1924 wurde erstmals ein Sängerwettbewerb mit immerhin 3880 Meldungen gesendet und am 21. Februar 1925 die erste Oper, der „Lohengrin“. Dies gilt als die Geburt des Bayerischen Rundfunks, auch wenn der Name „Bayerischer Rundfunk GmbH“ erst 1931 auftauchte, als bereits eine Viertelmillion Hörer gezählt wurden. Zu diesem Jubiläum gesellen sich heuer noch weitere.     » weiterlesen


Zur Geschichte der Migration an der IsarMünchen und seine Minderheiten – eine endlose Geschichte

von Karl Stankiewitz am 20.10.2014

„München ist eine weltoffene, tolerante und bunte Stadt. Menschen vieler Nationen, Kulturen und Religionen sind hier zu Hause. Humanität, Solidarität und Demokratie sind die Grundwerte, die unser kommunales Zusammenleben tragen. Das Miteinander von Menschen verschiedener Herkunft gehört zur Geschichte unserer Stadt und wird ihre Zukunft sein. Wir setzen uns entschlossen für Menschenwürde, kulturelle Vielfalt und Freiheit ein.“ Mit dieser Resolution beantwortete die große Mehrheit des Münchner Stadtrats am 1. Oktober 2014 den Versuch einer extremistischen Gruppe, ihr Mütchen wieder einmal an einer Minderheit anderen Glaubens zu kühlen. Dem Autor Karl Stankiewitz bot sie Anlass, einige Grundgedanken zu formulieren für ein schon seit langem geplantes Buch mit dem Arbeitstitel „Bürger am Rande. München und seine Minderheiten“.     » weiterlesen


Karl Stankiewitz im Originaltext von 1949 über die Aufnahme von Flüchtlingen nach dem KriegAls Millionen kamen - und blieben

von Karl Stankiewitz am 15.10.2014

Die Unterbringung von chaotischen Flüchtlingsströmen ist für Bayern kein neues Problem. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Bundesrepublik Deutschland elf Millionen Heimatvertriebene aufnehmen. Dazu kamen bald drei Millionen Flüchtlinge aus der sowjetisch besetzten Zone. Das Grenzland Bayern hatte die Hauptlast dieser Völkerwanderung zu tragen: Seine Bevölkerung wuchs dadurch von sieben Millionen vor dem Krieg auf 9.329.000 im August 1948. Am 29. Januar 1949 bat Ministerpräsident Hans Ehard – ähnlich wie jetzt die italienische Regierung - um Hilfe der Vereinten Nationen, „da dieses Problem kein rein bayerisches und kein rein deutsches, sondern ein europäisches ist“. In einer am 19. Februar 1949 in der „Süddeutschen Sonntagspost“ erschienenen Reportage schilderte der heutige KV-Autor Karl Stankiewitz, wie „Die erste Flüchtlingsstadt“ entstand; wir geben sie leicht redigiert und gekürzt wieder.     » weiterlesen


Zum Start des "Kunstherbst" und der "Langen Nacht der Museen"Schulterschluss der Schatzmeister

von Karl Stankiewitz am 14.10.2014

Überreif sind jetzt die Früchte der Kunst, üppig und teilweise teuer kommen sie auf den Markt. Im Herbst 2014 läuft München zur kulturellen Hochform auf. Die große Lese begann am 11. Oktober mit der Residenzwoche, die acht Tage lang außergewöhnliche Konzerte und Führungen durch das Schatzhaus der Wittelsbacher anbietet. In der nun bevorstehenden Langen Nacht der Museen am 18. Oktober präsentieren mehr als 90 Museen ihre Räume, oft mit Musik und kulinarischen Genüssen, öffnen ihre Werkstätten und Depots, bitten zu Führungen, Vorträgen und mancherlei Performance. Am 25. Oktober beginnt im Salvator auf dem Nockherberg die traditionsreiche Kunst- & Antiquitätenmesse. Ihr  folgen unmittelbar die 59. Deutsche Kunstmesse im Postpalast und eine noch anspruchsvollere Verkaufsmesse namens Highlights in der Residenz.     » weiterlesen


Vor 60 Jahren gründete Werner Kubsch in München die Studiosus-ReisenSchönste Eindrücke und schlimmste Abenteuer

von Karl Stankiewitz am 07.10.2014

Am morgigen Mittwoch (8. Oktober 2014) wird das Reiseunternehmen Studiosus 60 Jahre alt. Gefeiert wird, wohl wegen der politischen Relevanz, in Berlin, und nicht am Stammsitz München. Es geschah an der Ludwig-Maximilians-Universität, dass nach dem Krieg einige Studenten 1954 eine „Süddeutsche Studienferien-Gemeinschaft“ gründeten. Treibende Kraft war Werner Kubsch, der das Unternehmen schon zu Lebzeiten zur „größten unabhängigen Bildungs- und Kulturreiseorganisation“ entwickelte, wie es in der Würdigung eines internationalen Gremiums heißt. Eine legendäre Gestalt in der Geschichte des Tourismus.     » weiterlesen


Was bei der Berichterstattung über den Tod von Joachim Fuchsberger vergessen wurde"Wenn man dann der Leidtragende dieser Situation wird, wo alles entstellt und aufgebauscht wird..."

von Michael Grill am 16.09.2014

In der vergangenen Woche starb Joachim "Blacky" Fuchsberger im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Grünwald bei München. In den Nachrufen wurde vor allem der großartige Moderator und Entertainer gewürdigt. Kaum zu lesen oder zu hören war, dass Fuchsberger vor allem in seinen letzten Jahren mit immer schärferen Worten zu einem Kritiker der Medien geworden war. Und dass er ganz am Anfang seiner Karriere sogar ein einst relevantes Boulevardmedium miterfunden hat - die Münchner Abendzeitung.     » weiterlesen


Olga Grjasnowas Roman "Die juristische Unschärfe einer Ehe"Postmodernes Couple on the run

von Katrin Kaiser am 12.09.2014

In ihrem zweiten Roman beschreibt die junge deutsch-aserbaidschanische Autorin Olga Grjasnowa innere Distanzierung und emotionale Machtdemonstration als Überlebensstrategien einer entwurzelten Generation.     » weiterlesen


Erinnerungen an einen Selbstversuch in Sachen HöhlentourismusMeine Nacht in der Unterwelt

von Karl Stankiewitz am 26.08.2014

Zahlreiche Veranstalter bieten auch für die kommenden Monate geführte Touren in Höhlen deutscher und europäischer Mittelgebirge zu Preisen ab 39 Euro an. Solche Programme sind längst zu einem beliebten Bestandteil des expandierenden Action-Tourismus geworden, ähnlich wie Canyoning oder Bungee-Jumping. In diesem Sommer 2014 erschreckten allerdings zwei Höhlen-Unfälle aus dem Bereich der Forschung mit spektakulären Rettungseinsätzen die Öffentlichkeit. Karl Stankiewitz hatte im Sommer 1997, als der Ausflug, der Ein- oder Ausstieg in die Unterwelt einen ersten großen Aufschwung erlebte, an einer derartigen „Befahrung“ teilgenommen. Hier seine damalige Reportage – gekürzt zur Diskussion gestellt.     » weiterlesen


Zum Tod von Ernst Maria Lang, dem Doyen der deutschen KarikaturDer Aufspießer

von Karl Stankiewitz am 06.08.2014

Der Doyen der politischen Karikatur in Deutschland stammte aus Oberammergau, dem Dorf der Holzschnitzer und Passionsspieler, aus dem viele markante, eigensinnige, holzschnitzartige Querköpfe hervorgegangen sind, vom Bürgermeister Raimund Lang, der 1966 für eine behutsame Reform des uralten Spiels kämpfte, bis zum Volkstheater-Reformer Christian Stückl. Das satirische Zeichnen hatte Ernst Maria Lang, Sohn eines weltberühmten Spielleiters, in der Klosterschule Ettal angefangen, was aber weder seinen Eltern noch seinen Benediktinerlehrern viel Spaß machte.     » weiterlesen


Zum Schwabinger Kunstpreis 2014Grau und grauer - doch ewig lockt Wahnmoching

von Michael Grill am 25.07.2014

Der Schwabinger Kunstpreis ist ja sozusagen der Christian Ude unter den Münchner Kunstpreisen, womit gemeint ist, dass er erstens eine sehr spezielle, in München aber weit verbreitete Klientel anspricht, und zweitens, dass er scheinbar schon immer da war und alterlos ist, was aber gar nicht stimmt. Der Schwabinger Kunstpreis 2014 ging an die Zeichnerin Cornelia von Seidlein, den Filmhistoriker Helmut Färber und den Musiker Roman Bunka.     » weiterlesen


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