Tanz
Ballettfestwoche 2012Jerome Robbins und Jiři Kylián – Vom süßen Reigen zum flammenden Beziehungsgold
Einfach schön. Nicht anders kann man Jerome Robbins’ „Goldberg Variationen“ nennen, mit denen fast das ganze Ensemble die Ballettfestwoche eröffnete. Fast 50 Tänzer sprangen, wogten, rollten und ringelten sich von Formation zu Formation, wie in einem Kaleidoskop, in dem immer neue Zufallsbilder erscheinen. Alles, was auf einer Bühne zwischen Personen räumlich möglich ist: An diesem Abend war es zu sehen. » weiterlesen
"Goldberg-Variationen" bei der BallettfestwocheAuferstehung eines legendären Mammut-Klassikers
Die „Goldberg Variationen“, geschaffen 1971 von Jerome Robbins, sind ein Schatz der Ballettwelt. In Lexika und Artikeln fungieren sie als Meilenstein der Tanzgeschichte, doch aufgeführt wurden sie nie außerhalb des New York City Ballets. Auch auf Youtube sucht man vergeblich nach Fragmenten – es gibt keine Aufzeichnungen. Erst als der Choreograf 1998 starb, lockerte der Balanchine- und Robbins-Trust seine Rechtepolitik, gab Werke an andere Kompanien. So gelangte das Mammutwerk endlich nach München: Das Bayerische Staatsballett eröffnet mit den „Goldberg Variationen“ die Ballettfestwoche 2012. » weiterlesen
Pilobolus Dance Theatre im Prinzregententheater„Shadowland" - das Hundemädchen scheint durch die Luft zu laufen
So einen ausdrucksvollen Ellbogen sieht man selten: Wenn Tänzerin Molly Gawler ihn über den Kopf legt, wird er im Schattenbild zur Hundeschnauze. Das Hundemädchen ist der Star in „Shadowland“, der Show des amerikanischen Pilobolus Dance Theatre im Prinzregententheater. Das Münchner Publikum feierte den komischen und anrührenden Schattentraum begeistert. » weiterlesen
25 Jahre BallettakademieIm Prinzregententheater tanzt der Nachwuchs dem Technikdiktat davon
Der Süßigkeitsfaktor war niedrig. Erstmals seit langer Zeit gab es eine Vorstellung der Ballettakademie am Abend, und so waren die kleinsten Elevinnen und Eleven aus der Vorstufe nicht all zu lange auf die Bühne zu sehen. Was schade ist, denn die Ballettmäuse aus der Wilhelmstraße sind nun mal Marzipan. Doch dafür gab es viel Erfreuliches bei der Jubiläumsgala „25 Jahre Ballettakademie“: Eigene Kompositionen, eigene Choreografien und Studenten, die tanzend Geschichten erzählten. » weiterlesen
Butoh-Tanz im i-campIm Krebsgang durchs Schilf, Rückkehr zum Ich - was für eine Feier!
Eine Sternstunde des dunkelsten Tanzes, Ankoku-Butoh war mit „Cabras“ im i-camp zu erleben. Es waren nur einige Halme an der Rückseite der Bühne. In lichtlosem Schilf an blinden Gewässern, einer Genesis-Allnacht gleich, entstand ein Tanz von und mit Alessandro Pintus. Eine Geburt. » weiterlesen
Bayerisches Staatsballett präsentiert 2012/2013Saison ohne Motto, doch mit echten Glanzpunkten
Mit Ersten Solistinnen wird es ab Sommer ein wenig knapp im Bayerischen Staatsballett: Lisa-Maree Cullum ist in Elternzeit, Daria Sukorukova erwartet ein Baby. Nur Lucia Lacarra und Roberta Fernandes stehen weiterhin auf der Bühne - und sind in Topform. » weiterlesen
Hans Henning Paars letzter Tanzabend für den Gärtnerplatz: Manchmal wurde auch getanzt
Wenn Ballettchef Hans Henning Paar nach fünf Jahren seinem Intendanten Ulrich Peters nach Münster folgt, geht am Gärtnerplatztheater ausnahmsweise einmal keine Ära zu Ende. Zu unterschiedlich war das, was Paar und seine Compagnie angeboten hatten: zumeist gefällige Virtuosität, oft heiter, dann wieder verstörend in ihren verwirrend bedeutungsschwangeren Inhalten. » weiterlesen
Geschwister Well ordnen sich neu in den Kammerspielen: Mit dem Schürhaken auf den kleinen Stofferl
Als Kinder haben sie dieses Lied gehasst: Das bekennen Moni und Stofferl Well unisono. Und doch ist „Fein sein, beinander bleibn“ jetzt der Titel eines Hausmusikabends, den sechs der 15 Well-Geschwister mit Regisseur Franz Wittenbrink an den Kammerspielen erarbeiten. Da sind sie nicht die Biermösl Blosn oder die Wellküren, sondern spielen eine Familienaufstellung der besonderen Art: ohne Hellinger-Therapie, dafür mit viel Musik. Diesen Sonntag ist Uraufführung. » weiterlesen
Deutscher Tanzpreis für Ivan Liška: Noch immer Sehnsucht nach dem Meer
Bevor er 1998 die Leitung des Bayerischen Staatsballetts übernahm, tanzte er wichtige Rollen in Düsseldorf, München und Hamburg. Heute wird Ivan Liška mit dem Deutschen Tanzpreis geehrt. Um mehr über den Preisträger zu erfahren, schickte ihm Kulturvollzug Marcel Prousts (leicht modifizierten) Fragebogen. » weiterlesen
Staatsballett mit modernen Klassikern und Versen von Wondratschek im Prinze: Fish, Chips und Cappuccino
Zwei englische und ein italienischer Choreograf bestreiten den neuen vierteiligen Abend des Bayerischen Staatsballetts. Der Mix ist unvernünftig – und macht daher relativ viel Spaß. » weiterlesen