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Theater

Spielart-Auftakt mit "Mystery Magnet" von Miet Warlop im Carl Orff-SaalWiderstand ist zwecklos - die Comic-Behörde des Absurden vollstreckt

von Michael Wüst am 16.11.2013

Das Programm des Spielart-Festivals weist bei „Mystery Magnet“ von Miet Warlop im Carl Orff-Saal darauf hin, dass bei der Performance der bildenden Künstlerin aus Belgien Sprachkenntnisse nicht erforderlich sind. Ein Vorteil sprachlosen Theaters, ohne Zweifel. Doch gerade darüber nachzudenken, ob ihre opulent popartigen Bilder den Weg über die Sprache beim Zuschauer suchen müssen, um verstanden werden, oder ungefiltert eindringen können, das machte einen Reiz dieser Performance aus.     » weiterlesen


25 Jahre politische Satire in MünchenWilde 80er abseits der Comedy

von Karl Stankiewitz am 03.11.2013

1988 war für München ein großes Jahr der Kleinkunst. „Hiebe in die Saiten der Kohl-Ära“ hieß eines der vielen Programme, ein anderes schaltete auf „Blackout“. Aus einem Schülerkabarett hervorgegangen war eine neue Formation, die sich „Fernrohr“ nannte und in jenem Jahr „Schwarzgeräuchertes“ servierte. Christian Springer und Helmut Schleich waren die Protagonisten. Rückblick auf ein vergessenes Jubiläum.     » weiterlesen


Interview mit Cornelia Froboess zum ihrem 70. Geburtstag"Was will ich sagen mit der Figur? - Das ist das einzige, was zählt"

von Gabriella Lorenz am 28.10.2013

Eigentlich ist es unhöflich, statt Cornelia Froboess nur „die Froboess“ zu sagen. Doch für Schauspieler ist das ein Adelsprädikat: Ihr Name wird Synonym für große Kunst. Die erlebt man, wenn die Froboess auf der Bühne steht. Anfang der 50er Jahre sang die kleine Cornelia als Kinderstar den Nachkriegsdeutschen mit „Pack' die Badehose ein“ Freizeitwonne ins Herz. In den späten 50ern und frühen 60ern rockte sie als Teenie-Schlagerstar Conny mit Peter Kraus die Kinos und Hitparaden. Und begann gleichzeitig mit einem Schauspielstudium ihre dritte, größte Karriere im Theater - weg von Starruhm und Showglamour, hin zur Suche nach wahrhaftem Ausdruck.     » weiterlesen


Erste Eindrücke vom Figurentheater-FestivalWir verstehen - zumindest die Vitalität

von Gabriella Lorenz am 25.10.2013

Die Medea, die wir aus griechischen Tragödien kennen, spielt in diesem Stück aus Südafrika keine Rolle. Ihr Name steht als Chiffre für Exil, denn Medea, die aus Liebe zu Jason ihre Heimat verließ, galt den Griechen stets als Barbarin, als Fremde. „In Medea Res“ verknüpft lose drei Geschichten von Heimatlosigkeit. Dass das Paper Body Collective mit dem Thema in medias res gegangen war, zeigten fremdenfeindliche Gewaltexzesse in Südafrika just zur Zeit der Premiere. So passt das Gastspiel bestens unters Motto „Über.Leben“ des  Internationalen Figurentheaterfestivals in München.     » weiterlesen


Helmut Schleich im Interview über bayerische Politik"Brutal, sentimental, vital"

von Jan Stöpel am 24.10.2013

Was würde Franz Josef Strauß sagen, lebte er heute noch? Helmut Schleich weiß das genau – und kann darüber hinaus auch sagen, was Kabinett mit Kabarett zu tun hat und wie die bayerische Landespolitik zur Costa Concordia wurde. Im Interview sagt er außerdem, warum man auch als Nichtkatholik eine Menge mit Ex-Papst Benedikt anfangen kann.     » weiterlesen


"Ilona.Rosetta.Sue" in den KammerspielenDas Leben ist eine globalisierte Dreckskneipe

von Gabriella Lorenz am 21.10.2013

Nein, diese Rosetta stammt nicht aus „Leonce und Lena“, wie man im Büchner-Jahr vermuten könnte. Sondern aus dem Film „Rosetta“ der belgischen Regie-Brüder Luc und Jean-Pierre Dardenne. Aber den Jobverlust teilt sie mit der als Mätresse verabschiedeten Büchner-Tänzerin. Und mit zwei weiteren Filmfiguren: In Aki Kaurismäkis „Wolken ziehen vorüber“ wird die Kellnerin Ilona gefeuert, bei Amos Kollek fliegt „Sue“ aus ihrem Bürojob. Regisseur Sebastian Nübling hat in seiner Kammerspiele-Inszenierung „Ilona. Rosetta. Sue“ die Schicksale der drei arbeitslosen Frauen zu einem Prekariats-Puzzle verknüpft.     » weiterlesen


Interview mit Gunther Eckes über den "Sturm" im Marstall"Da kann man sich auch Josef Fritzls Keller vorstellen"

von Sebastian Berger am 20.10.2013

Vor einem Jahr stellte sich  der isländische Regisseur Gísli Örn Gardarsson erstmals in München vor mit Kafkas „Verwandlung“. Nun inszeniert Gardarsson Shakespeares „Sturm“ im Marstall. Gunther Eckes spielt den Luftgeist Ariel, der für den Magier Prospero (Manfred Zapatka) Zauberkunststücke vollbringen muss. Wir befragten ihn zu seiner Interpretation der Figur, seiner Karriere und seiner neuen Heimat München.     » weiterlesen


Figurentheater-Festival mit Produktionen aus AfrikaDer Minenarbeiter verdient plötzlich was

von Gabriella Lorenz am 20.10.2013

Kurze Sätze, in den Sand geschrieben und gleich wieder verwischt: Das Lisolo-Spiel hinterlässt keine Spuren. Auch manche kongolesischen Straßenkinder verschwinden spurlos im Nichts. Wie der Junge Lisolo. Unter dem Titel „Über.Leben“ setzt das Figurentheater dieses Jahr mit Produktionen aus dem Kongo und Südafrika den Schwerpunkt Afrika. Ein sozialer Schwerpunkt, denn es geht ums (Über-)Leben von Straßenkindern oder Kindersoldaten.     » weiterlesen


"Alternativlos oder Das Titanic-Syndrom" im i-campAlles versenkt

von Gabriella Lorenz am 20.10.2013

Manfred Killer täuscht gern an: Der Titel „Alternativlos oder Das Titanic-Syndrom“ seiner Inszenierung im i-camp hat nur entfernt assoziativ mit dem Unwort des Jahres zu tun, mehr schon mit dem sinkenden Schiff. Wer untergeht, schluckt Wasser. Und um die Ideen, die Trinkwasser-Versorgung zu privatisieren, kreist sein kapitalismuskritischer Versuch, Management- und Marketing-Strukturen zu durchleuchten.     » weiterlesen


Zur Premiere von „Der Große Gatsby“ am VolkstheaterZynisch ist das neue geistreich

von Barbara Teichelmann am 17.10.2013

So groß ist die große Welt dann doch nicht. Man feiert hier, trifft sich dort, golft, geht in die Revue oder fremd und fährt mit dem Cabrio nach New York. Bei alledem versucht man gut zu riechen, bezaubernd auszusehen und möglichst zynisch zu sein, denn zynisch ist das neue geistreich. Und da es so viele reiche, weiße Premiumamerikaner gar nicht gibt, bleibt man am liebsten hübsch unter sich.     » weiterlesen


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