Theater
Martin Kusej startet am Staatsschauspiel mit "Das weite Land" von Arthur Schnitzler - Zwischen Abgründen und Langeweile
Nein, in dem Regen, der zu Beginn auf die Darsteller niederprasselt, ließ das Münchner Publikum den neuen Staatsschauspiel-Intendanten Martin Kusej nicht stehen. Die Premiere "Das weite Land" von Arthur Schnitzler wurde nach über drei Stunden im Residenztheater mit heftigem, langem Applaus bedacht - ein Willkommensgruß. » weiterlesen
Uraufführung von Mary Shelleys „Frankenstein“ im Metropoltheater: Wer hat Angst vorm bösen Mann?
Wer gepflegten Monstergrusel erwartet, wird enttäuscht, denn Regisseur Felix Bärwald nimmt den Schauerroman zum Anlass, über das Wagnis Kreativität und deren Konsequenzen nachzudenken. » weiterlesen
"Ein echter Österreicher wie Kusej kann doch den Konfliktstoff und die Bosheit anders rauskitzeln"
Mit Schnitzlers "Das weite Land" eröffnet Martin Kusej seine Intendanz am Residenztheater. Neben dem kompletten Spielplan hat er auch das Ensemble radikal umgebaut. Neu dabei ist auch Eva Mattes, die als Kommissarin Blum im Konstanzer Tatort ermittelt. Zur Premiere haben wir sie zu einem Interview getroffen. » weiterlesen
Oberdeck und Kesselraum: Kammerspiele-Intendant Johan Simons unter Volldampf mit "E la nave va"
Wann gibt es mal Szenenapplaus für ein Bühnenbild? Wenn der Jugendstil-Vorhang der Kammerspiele ein gigantisches Schiff enthüllt, das ins Parkett zu fahren scheint. Erst wenn riesenhaft der Kapitän auftritt, begreift man die Perspektive dieses meisterlichen naturalistischen Prospekts, den Bühnenbildner Bert Neumann und die Theatermaler gezaubert haben. Der verdiente Beifall war bei der Premiere von „E la nave va“ deutlicher als nach über drei Stunden der für Regisseur Johan Simons, in den sich auch ein Buh mischte. » weiterlesen
Auftakt am Münchner Volkstheater: Milos Lolic inszeniert Lorcas "Bluthochzeit"
Ein gewagter, intelligenter und fesselnder Auftakt am Münchner Volkstheater: Mit seiner Inszenierung von Federico Garcia Lorcas "Bluthochzeit" komponiert Milos Lolic ein genau berechnetes Ballett des Todes. » weiterlesen
Cirque du Soleil mit "Alegria": Wo sich Supermänner entfalten
Es ist schon ein ganz eigener Zirkus! Der Cirque du Soleil ist geradezu ein Gesamtkunstwerk. Hier verschmelzen die einzelnen Showelemente zu einem glühenden Gesamtbild. Über den Zuschauer ergießt sich die pure Emotion: mitreißende Musik, verspielte Kostüme, facettenreiches Licht sowie höchste Akrobatik – und das alles geradezu im Übermaß. » weiterlesen
Saisonstart in den Kammerspielen: Johan Simons inszeniert Fellini
Es ist eine illustre Gesellschaft, die 1914 auf einem Luxusdampfer in See sticht: Opernintendanten, Dirigenten, Sänger, Adlige und Politiker gehen auf die Reise, um die Asche der berühmten Operndiva Edmea Tetua vor ihrer Geburtsinsel ins Mittelmeer zu streuen. Mit seinem Film „E la nave va“ schuf Federico Fellini 1983 ein gespenstisches Porträt der europäischen High-Society am Vorabend des Ersten Weltkriegs und einen Abgesang auf das 19. Jahrhundert. Der Kammerspiele-Chef Johan Simons hat Fellinis Drehbuch für die Bühne adaptiert und eröffnet damit heute Abend seine zweite Spielzeit. » weiterlesen
Micro Oper München: "Man kann nie wissen" – absurd reales Musiktheater über die Angst
Die Lebensversicherung, im Todesfalle oder bei Erleben ist wahrscheinlich der Urgrund des Assekuranzwesens, wobei man grundsätzlich überlegen kann, ob Lebens- oder Todesgefahr versichert wird. Auf dem Spitzenplatz des Best Sellers sitzt der Handlungsreisende Angst. Gewiss ist der Tod, also lässt sich nichts besser versichern als das Leben. Die Micro Oper München spielte im Schwere Reiter in der Dachauerstraße ein surreales Capriccio rund herum um die Angst und den Ort ihren Vollzuges, das Büro. » weiterlesen
"Ein Solokonzert im Prinzregententheater wäre der Wahnsinn": Die Münchner Schauspielerin Sophie Berner über das Nachhausekommen
Die Münchner Schauspielerin und Sängerin Sophie Berner verbringt immer wieder viel Zeit in Berlin. Vor zwei Jahren hat sie sich entschlossen ihren ersten Wohnsitz von der großen Hauptstadt wieder nach München in die „kleine“ Hauptstadt zu verlegen. Nun spielt die 26-Jährige in der Inszenierung von „Cabaret“ im Deutschen Theater die Rolle der Sally Bowles, eine junge Frau, die sich nichts mehr wünscht als eine berühmte Sängerin zu werden. » weiterlesen
Kammerspiele als Dunkelkammer: Die Frage von nicht sehen und gesehen werden als interaktives Theater
In den kommenden Wochen wird man abends oft rund um die Kammerspiele blinde Menschen sehen, die mit einer Videokamera die Stadt filmen. Mancher Passant wird sich wundern: Warum tun sie das? Diese Irritation gehört bereits zur theatralen Installation „Dunkelkammer“ von Dries Verhoeven, die am Freitag (30. 9. 2011) in der Spielhalle Premiere hat. » weiterlesen