Taboris "Goldberg-Variationen" im Garten des VolkstheatersPassion in der Westentasche
Alles auf Neubeginn: Mit George Taboris "Goldberg-Variationen" feiert das Volkstheater zu ungewöhnlich frühem Zeitpunkt seine erste Premiere der neuen Spielzeit - und die erste nach dem Corona-Tiefpunkt. Keine Notlösung, ein Hingucker. » weiterlesen
Sie spielen wieder (ein bisschen)
Ausstellung "Democracy will win" im LiteraturhausDemokratie im Wandel ihres Verfechters
„Not ‚America first‘ but ‚Democracy first’ and ‘Human dignity first’ is the slogan which will really lead America to first place in the world.” Dieses Zitat stammt nicht etwa von Trump-Herausforderer Joe Biden, sondern von Thomas Mann und ist aus dem Jahr 1941. Der Einsatz des Schriftstellers für die Demokratie – er lebte von 1938 bis 1952 im US-Exil – hat in den letzten Jahren enorm an Aktualität gewonnen. Das Literaturhaus widmet ihm deshalb unter dem Motto „Democracy will win“ eine Ausstellung, die wort- und bildreich in die Mitte des 20. Jahrhunderts entführt. Star der Schau ist die Villa, in der die Manns während und nach dem Zweiten Weltkrieg wohnten. » weiterlesen
Willy Achtens Roman "Die wir liebten"Bilderstrom ins Verbrechen
Deutsche Kinderheime in der Nachkriegszeit stellt man sich rau vor. In manchen von ihnen geschahen jedoch richtige Verbrechen, wie die Pharmazeutin Sylvia Wagner vor wenigen Jahren herausfand: Medizinisches Personal in Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen testete zwischen 1950 und 1975 an den anvertrauten Kindern Psychopharmaka, Schlafmittel und Neuroleptika. Diesem Stoff hat der rheinische Autor Willy Achten nun seinen fünften Roman „Die wir liebten“ gewidmet. Bemerkenswert an seiner Erzählung ist vor allem der lange, emotionale Anlauf. » weiterlesen
Karl Stankiewitz über die Pest, den "schwarzen Tod"Eine Seuche, die fromm und verzweifelt macht
Die älteste und furchtbarste aller Plagen der Menschheitsgeschichte hat, vor allem im späten Mittelalter, große Bevölkerungsteile ausgelöscht. Das Robert-Koch-Institut schätzt die Zahl der Todesopfer infolge der drei historischen Pandemien auf weit über hundert Millionen. Und immer noch nicht ist die Pest endgültig besiegt. » weiterlesen
Karl Stankiewitz über die Hongkongrippe 1969-70 in BayernMit Pillen gegen die Pandemie
Die sogenannte Hongkong-Grippe in den Jahren der Münchner „Revolte“ hatte manche Ähnlichkeit mit der Corona-Seuche. Betroffene erinnern sich: „Wir kamen von einem Skiwochenende zurück. Mein Mann dachte, er habe sich dort erkältet. Er bekam hohes Fieber und lag total flach. Mit Wadenwickel haben wir das Fieber etwas gebändigt. Bettruhe war damals die Heilung.“ » weiterlesen
Andreas Stetka in der Galerie ArtoxinAnweisungen wie für glückliche Tage
Andreas Stetka kenne ich schon aus der Zeit, als er ein Atelier im alten WERK3 der Kultfabrik hatte. Gerne hätte ich etwas Neues von dem Mann mit der scheuen Präzision, dem ehemaligen Meisterschüler von Daniel Spoerri, gesehen. Als er mich zu seiner Ausstellung "stop (e) motion" am 6.März 2020 in die Galerie "artoxin" an der Kirchenstraße 23 einlud, hatte ich keine Zeit, besser gesagt ich konnte nicht. Kurz darauf war es schon aus mit dem Publikumsverkehr, dann war die Galerie ganz geschlossen. Ein Virus aus der Welt des Unsichtbaren hatte die Regie übernommen. » weiterlesen
So ist es
Logbuch einer Entdeckungsirrfahrt in eine seltsame Zeit (Folge I.)Nobodaddy
Jede Zeit hat ihre Stimmung. So entsteht quasi ein Geist, der uns zu Bildern bringt, zu Erinnerungen. Oder auch zu einem Verstehen. "Was macht das mit uns?" Die bis zum Erbrechen durchboulvardisierte Frage bekommt dann manchmal, aber nur manchmal, eine Antwort, die einen nicht ratloser oder dümmer macht, als man ohnehin schon ist. Sondern die einen Blick ermöglicht mitten hinein. Was also macht das mit uns, diese Stimmung, diese Zeit zurzeit? Michael Wüst wagt einen solchen, einen möglicherweise bösen Blick. Hier sein Bericht. » weiterlesen
Wie die Münchner Kreativen mit der Corona-Krise umgehenStreamen, streamen - und auch mal ein Getränkegutschein
In einer Zeit des Umbruchs, des Wandels, aber auch des Stillstandes, kam die Kultur- und Kreativbranche fast zum Erliegen – zumindest im herkömmlichen Sinne. Denn da, wo manche resignieren, gehen Visionäre voran: Sie weisen Wege aus der Krise, geben Hoffnung und machen Mut neue Konzepte auszuprobieren, die auch dann noch Bestand haben, wenn die Normalität wieder Einzug hält. » weiterlesen