Theater
Radikal Jung startet mit Gorkis "Kinder der Sonne"Vom Leben in einer Wabe
Das Schauspielhaus Zürich durfte den Anfang machen: Mit Daniela Löffners Inszenierung von Gorkis "Kinder der Sonne" legte Radikal Jung, das Festival der jungen Regisseure am Volkstheater München, einen gelungenen, wenn auch nicht herausragenden Start hin. » weiterlesen
Millöckers Bettelstudent vom Gärtnerplatz im PrinzeHalt nur auf die Schulter geküsst
Das durch Umbau blockierte Gärtnerplatztheater gastiert mit Millöckers Bettelstudenten im Prinzregententheater. Ironie und Charme gingen unterwegs verloren. » weiterlesen
"Jenseits von Eden" in der SchauburgLebensthema von zwei Generationen
Beim Titel denkt man meist zunächst an den Film mit James Dean in der Hauptrolle. Doch Elia Kazans Verfilmung von 1955 behandelt nur den dritten und vierten Teil des großen Romans "Jenseits von Eden" von John Steinbeck. Regisseur Gil Mehmert erzählt an der Schauburg in zwei Stunden das ganze, über drei Generationen reichende Familienepos, lässt aber den Nebenstrang der Familie Hamilton weitgehend weg. Sebastian Horn von den Bananafishbones hat dazu Songs geschrieben, so wird daraus Rockmusiktheater unplugged. » weiterlesen
Tschechows Onkel Wanja in den KammerspielenTragisches Kasperltheater im Schaufenster
Wer seinen Tschechow so liebt, wie Hans Lietzau 1987 "Onkel Wanja" an den Kammerspielen inszenierte, den ergreift hier schnell ein Fluchtreflex. Damals breiteten Claus Eberth als Wanja, Cornelia Froboess als Sonja, Helmut Griem als Astrow und Rolf Boysen als Professor ihr Unglück in Enzio Toffoluttis lichten Räumen aus. Jetzt sind die Figuren eingesprerrt in einen engen schwarzen Guckkasten, der an Kasperltheater denken lässt. » weiterlesen
Stückl inszeniert am Volkstheater Ödön von Horvath - die KritikIm Wald, da sind die Bürger
Diesmal wirkt's, als seien Horvath und Münchner Volkstheater füreinander gemacht: Intendant Christian Stückl bringt die "Geschichten aus dem Wiener Wald" als böses und sehr unterhaltsames Stück Anti-Volkstheater auf die Bühne. » weiterlesen
Geschichten aus dem Wienerwald am Volkstheater - der VorberichtDie alltägliche Bosheit und die Liebe
In den Anfängen seiner Intendanz hat Christian Stückl gesagt, einen Horváth werde er nie selbst am Volkstheater machen. Die beiden bisherigen Horváth-Stücke am Haus, „Kasimir und Karoline“ sowie „Die Unbekannte von der Seine“, haben andere inszeniert. Jetzt macht sich der Hausherr doch selbst an die „Geschichten aus dem Wienerwald“. Seinen Sinneswandel erklärt er freimütig und selbstkritisch: „Als ich das neu gelesen hab', hab' ich sofort gedacht: Warum war ich vorher so engstirnig?“ Weil der Regisseur sich den Fußknöchel brach, musste die Premiere verschoben werden: Am Montag geht sie über die Bühne, mit Lenja Schultze als Marianne. Die Endproben hat Stückl an Krücken absolviert. » weiterlesen
Kultur-Interview mit SPD-OB-Kandidat Dieter Reiter (Folge II)"Wir müssen hier einfach ein wenig offener gegenüber spektakuläreren Entwürfen sein"
Er ist der Spitzenkandidat der SPD bei der Kommunalwahl in einem Jahr: Der Verwaltungs-Fachmann Dieter Reiter will Nachfolger von Christian Ude als Münchner Oberbürgermeister werden. Im zweiten Teil des Interviews mit dem Kulturvollzug erklärt der 54 Jahre alte Referent für Arbeit und Wirtschaft, dass er dem Freistaat beim Bau eines neuen Konzertsaals keine Steine in den Weg legen würde, warum ihm das Zustandekommen neuer Architektur in München "in gewisser Weise ein Rätsel ist", und wie er mit der Krise der Printmedien in München umgeht. » weiterlesen
McCullers "Ballade vom traurigen Café" am ResiDas klare Licht der Einsamkeit
Großes Kino im Resi: Walter Meierjohann bringt Carson McCullers "Ballade vom traurigen Café" in Edward Albees Bearbeitung wie einen Kinofilm auf die Bühne - und heimst langen Beifall vom Abo-Publikum ein. » weiterlesen
Mareike Mikat inszeniert Anne NatherNirgendwo im Wald
"Wer sich im Wald trifft, bei dem hat das Schicksal zugeschlagen." Sagt Elsie, als sie wie das siebte Geißlein aus der Standuhr springt. Denn "Im Wald ist man nicht verabredet", sagt die Autorin Anne Nather in ihrem Stück, das Mareike Mikat auf der Kleinen Bühne des Volkstheaters inszenierte. » weiterlesen
Kultur-Interview mit SPD-OB-Kandidat Dieter Reiter (Folge I)"Irgendwann hat man so oft 'Highway To Hell' gebrüllt, dass man es gar nicht mehr zählen kann"
Er ist Verwaltungs-Fachmann und er ist Fan der großen alten Rockbands der 70er und 80er Jahre. Dieter Reiter führt das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München - und er soll als SPD-Spitzenkandidat bei der Kommunalwahl in einem Jahr Nachfolger von Christian Ude als Oberbürgermeister werden. Der 54 Jahre alte Reiter galt lange als relativ unbekannt, hat aber inzwischen gegenüber seinem Hauptkonkurrenten Josef Schmid von der CSU stark aufgeholt. Im Interview mit dem Kulturvollzug erklärt Reiter, was ein gutes Gitarrensolo ist, warum er erst jetzt an die Umwegrentabilität der Kultur glaubt und wie Theater und Wiesn sich gegenseitig befördern können. » weiterlesen