Theater
"Orlando" im Theater Viel Lärm um Nichts500 Jahre im Parforceritt inclusive Geschlechtsumwandlung
Katrin Wunderlich führt uns einen Mann vor, der sich hochschläft und plötzlich zur Frau mit Kinderglück wird. » weiterlesen
Shakespeare im Passionstheater OberammergauStückl inszeniert "Antonius und Cleopatra" im Passionstheater - Ein Spiel um Liebe und Macht
Wer denkt bei Antonius und Cleopatra nicht sofort an Liz Taylor und Richard Burton? Der Historienschinken „Cleopatra“ von Joseph L. Mankiewicz machte die beiden 1963 zu Ikonen im kollektiven Film-Bewusstsein. Man kann sie sich allerdings nur schwer vor einer Alpenkulisse vorstellen. Aber genau dahin platziert Regisseur Christan Stückl das Skandalpaar, und dann auch noch in ein biblisch geprägtes Umfeld: Ins Oberammergauer Passionstheater. » weiterlesen
Interview zu "Böse Buben / Fiese Männer""Der Keller ist die Domäne des Mannes"
Manche Menschen stochern gern in psychischen Abgründen. So wie Ulrich Seidl: Der 59-jährige Wiener lotet in Dokumentar- und Spielfilmen wie „Hundstage“ oder „Paradies: Liebe“ immer die dunklen, verdrängten und tabuisierten Seiten des Menschen aus. » weiterlesen
"Wunschkonzert" im WerkraumRegisseur verheizt seine Protagonistin - noch eine Kammerspiel-Pleite
Als Franz Xaver Kroetz 1971 sein stummes Stück "Wunschkonzert" entwarf, hießen ledige Frauen in Deutschland noch Fräulein. Das Fräulein Rasch, das bei der Stuttgarter Uraufführung 1973 nach einem gewissenhaft verbrachten letzten Lebensabend Schlaftabletten schluckte, nennt David Heiligers in seiner Werkraum-Inszenierung nun Frau Rasch. Egal. Nicht egal ist, dass der Regisseur den realistischen Vorgaben des Autors nicht traut. » weiterlesen
"Der falsche Inder" am VolkstheaterMinga mog den Simplicissimus des 20. Jahrhunderts
Zum Glück gibt es das arme Theater. Und Häuser, die diesen fantasievollen Minimalismus pflegen. Das lässt einen nach aufwändigen Ärgernissen wie Bieitos „Kirschgarten“ und Thalheimers „Sommernachtstraum“ sowie Seidls „Bösen Buben“ wieder an die Kraft des Theaters glauben. Mit ihrer Romanadaption „Der falsche Inder“ sorgt Regisseurin Nicole Oder im Volkstheater für den versöhnlichen Ausklang einer Saison, in der die Kammerspiele und das Resi fast nur Mittelmaß und Enttäuschungen boten. » weiterlesen
"Götterdämmerung" eröffnet OpernfestspieleWenn Menschen und Götter gerade noch die Kurve kriegen
Die Bayerische Staatsoper eröffnet mit „Götterdämmerung“ in der Inszenierung von Andreas Kriegenburg ihre Opernfestspiele 2012 und beschließt damit ihre Neuauflage der Ring-Tetralogie Richard Wagners. » weiterlesen
Die Wagner-Frauen als MusiktheaterDachschaden Wallhall im Haus der Kunstmusik - zwischen Euphorie und Niedergang
"Rund um den Ring", das Rahmenprogramm der Münchner Opernfestspiele 2012, zeigt mit "Wagnerin. Ein Haus der Kunstmusik" ein Musiktheater zur Erbfolge der Bayreuther Festspieldynastie. Ein hintersinniges Spektakel über gute und schlechte Zeiten mit den großen Frauen im Hause Wahnfried. » weiterlesen
"Das schlaue Füchslein" im PrinzregententheaterBaumschule mit Unterrichtsfach Vaudeville
Es geht ein großer Reiz aus vom schlauen Füchslein. Leos Janacek ist dem auf jeden Fall erlegen und er soll seine mährische Sommernachtstraum-Musik um die "Abenteuer des Füchsleins Schlaukopf" - so der Titel der vorausgehenden Novelle von Rudolf Tesnohlidek - auch für seine beste Oper gehalten haben. Über den herausragenden kompositorischen Stellenwert herrscht eitel Einigkeit. Deutliche Differenzen liegen jedoch in der Einschätzung und Bewertung des Librettos. » weiterlesen
Luisenburg-Chef Lerchenberg zum Saisonstart"In Bayreuth spielt man auch nur Stücke von einem Sachsen"
Eröffnet wird mit einem Klassiker: Mit Shakespeares "Romeo und Julia" feiern die Luisenburg-Festspiele in Wunsiedel am heutigen Freitagabend Eröffnungspremiere. Michael Weiser sprach mit Intendant Michael Lerchenberg über griechische Beziehungen zur Luisenburg, Shakespeares Naturbühnentauglichkeit, fränkische Vorwürfe und Leuchttürme in Oberfranken. » weiterlesen
"Sommernachtstraum" im ResidenztheaterGewaltbereit und schneller Zugriff - nach einer Viertelstunde hat man's begriffen
Wir wissen das schon lange: Shakespeares Komödien sind nicht heiter. Wenn ihr vergiftetes Happy End Liebende mit dem Objekt ihrer Begierde ehelich verschweißt, ist das die schlimmste Strafe. Denn die Illusion der Liebe ist längst betrogen, verraten und verkauft. Der hochgehandelte Regisseur Michael Thalheimer führt das bei seiner ersten Münchner Inszenierung am Residenztheater nochmal drastisch vor. » weiterlesen