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Theater

"München komplett" und andere Abenteuer: Der neue Spielplan der Kammerspiele

von Gabriella Lorenz am 18.05.2011

„Wir richten den Blick von München aus auf die Welt“, sagt Johan Simons. Diese Welt holt der Intendant auch in seiner kommenden zweiten Spielzeit in die Kammerspiele, die er gern ein „Dorf mitten in Europa“ nennt. Gemeinsam mit europäischen Künstlern sucht er nach „Modellen von Humanität“. Er sucht auch Gemeinsamkeit im eigenen Haus: Wenn Simons am 29. September die Saison mit Fellinis „E la nave va“ eröffnet, werden Mitarbeiter aller Theaterabteilungen als Chor Verdis „Requiem“ singen.     » weiterlesen


Eine Zunge aus Potonchán

von Michael Weiser am 16.05.2011

EigenArten nennt sich eine neue Plattform der Theaterakademie August Everding am Prinzregententheater, „für Projekte, die in studentischer Eigeninitiative entstehen und experimentelle Formen interdisziplinärer Theaterarbeit erproben“. Hehrer Anspruch, sehr gelungener Auftakt: Mit „Malinche“ liefert die Gruppe „Fake(To)Pretend“ einen vielschichtigen, facettenreichen, schwierigen und dennoch sehr unterhaltsamen Einstand ab.     » weiterlesen


Einer flog aus der Bundesliga

von Michael Weiser am 10.05.2011

Rein kommen sie alle, raus aber nur die Stärksten: Simon Solberg inszeniert am Volkstheater "Einer flog übers  Kukucksnest" - mit so viel Tempo und so vielen Gags, dass man am Ende die rote Linie vermisst.       » weiterlesen


Surreales Schweben mit "Santa Sangre oder Das Schwert des Damokles" in der Schauburg

von Gabriella Lorenz am 06.05.2011

Der Elefant ist tot. Man singt ihm ein Abschiedslied und stellt eine kleine Gips-Figur von ihm auf. Aber wie soll's ohne diese Attraktion weitergehen mit dem Wanderzirkus? Der Direktor schleudert verweifelt seine Messer auf rote Herzen, die Hochseil-Diva zickt, nur der Zauberer sorgt mit dem Besen und unerschütterlicher Gelassenheit für Ordnung. Auf dem schmalen Grat zwischen Lächeln fürs Publikum und Zoff hinter den Kulissen balanciert     » weiterlesen


„Under Milk Wood“: Spiel für Stimmen

von Michael Wüst am 02.05.2011

Am 9. November 1953 starb Dylan Thomas. Etwas mehr als zwei Monate nach dem Tod des Dichters, am 25. Januar 1954, sendete Radio BBC „Under Milk Wood“, ein Spiel für Stimmen. „Unter dem Milchwald“, in der kongenialen Übersetzung von Erich Fried, wurde jetzt von Schauspieler und Sprecher Jo Vossenkuhl sowie 13 Kollegen im „Schwere Reiter“ wunderbar zum Klingen gebracht.     » weiterlesen


Materialschlacht um den Nazi-Opa: Raphael Dwingers "Nestbeschmutzung"

von kulturvollzug am 01.05.2011

Opa war ein Nazi. Es gibt heute kaum jemanden in Deutschland, der das nicht über seine Vorfahren sagen müsste. Der 24-jährige Münchner Schauspieler Raphael Dwinger hat den toten Großvater, den er nie persönlich traf, in den Bücherregalen des Elternhauses sogar jederzeit präsent: Edwin Erich Dwinger (1898 - 1981) war einer der erfolgreichsten Schriftsteller in Weimarer Republik und Nationalsozialismus. Heute wird der kurz nach dem Krieg als „Barde der Baltikum-Kämpfe und der sibirischen Kriegsgefangenschaft“ gehandelte Autor nur noch auf dunkelbraunen Internetseiten lobend erwähnt. Der Enkel ging zusammen mit dem Regisseur Tobias Ginsburg Fragen nach wie     » weiterlesen


Europäischer Glanz für ein Münchner Theaterfestival - Ein Rückblick auf "Radikal jung"

von Jan Stöpel am 22.04.2011

Die Augenringe bilden sich langsam zurück, das Volkstheater hat die verkauften Tickets ausgezählt, und Regisseurin Nicole Oder ist mit den 2500 Euro Preisgeld für „Arabqueen wieder im „Heimathafen Neukölln“ in Berlin eingelaufen. Zeit für eine kleine Nachbetrachtung der siebten Auflage des „Radikal jung“ Festivals am Münchner Volkstheater.     » weiterlesen


Stefan Pucher zieht mit Texten von Rainald Goetz durch die Münchner Nacht - „Mjunik Disco“ im Werkraum der Kammerspiele

von kulturvollzug am 21.04.2011

Das kann man als Münchner eigentlich schon mal gut finden. Man darf noch mal die Gedanken denken, die Rainald Goetz damals gedacht haben muss, so in den Neunzigern, auf der Wiese hinter dem Pulverturm, im Soul-City, im Englischen Garten, in dem kleinen Fiat von der Kathi mit dem Lokalanästhetikum im Mund, das so unglaublich geballert hat.     » weiterlesen


"Heute hört man andere Musik und nimmt andere Drogen, aber das Erlebnis, eine Zeit lang im Club zu leben, ist übertragbar"

von Gabriella Lorenz am 21.04.2011

Wie sich das Münchner Nachtleben von 1949 bis ins Techno-Zeitalter entwickelt hat, dokumentierte 2008 das Bilderbuch „Mjunik Disco“. Jetzt zeigen die Münchner Kammerspiele eine gleichnamige Inszenierung von Stefan Pucher. Seine Inszenierung stützt sich jedoch vor allem auf Rainald Goetz' Aufzeichnungen „Rave“, die als „Lob der Kybernetik“ veröffentlichten FSK-Songtexte von Thomas Meinecke und Andreas Neumeisters Buch „Gut laut. Version 2.0“. Die Songs wählte der Popmusiker Christopher Uhe aus. Wir haben uns mit ihm über „Mjunik Disco“ unterhalten.     » weiterlesen


Angestrengtes Spuk-Geschwurbel: Uraufführung von "Alpsegen" in den Kammerspielen

von Gabriella Lorenz am 19.04.2011

Wahrlich kein Reigen seliger Geister: Auf Knien rutschen sie immer wieder als Bittprozession über die Bühne und purzeln kopfüber von der Rampe. Höchst unselig sind die Lebenden, Halb-Toten und mythischen Sagen-Gespenster, die Feridun Zaimoglu und Günter Senkel im Auftrag der Kammerspiele zum „Alpsegen“ vom Land in die Stadt München beschworen haben. Was es dort will und soll, weiß das Autoren-Duo ebenso wenig wie der Uraufführungs-Regisseur Sebastian Nübling. Er inszenierte einen miefig-religiösen Spuk, der nur nach bayerisch-folkloristischer Geisterbahn aussieht.     » weiterlesen


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