Theater
Drinnen wohnt die Angst - zu den Installationen auf dem Transport-Festival
Raus aus dem Theatersessel und rein ins Abenteuer – das "Transport-Festival" im "Schwere Reiter" gibt es seit fünf Jahren, und noch immer sucht es tapfer nach alternativen Theaterformen. Dass diese Suche klug und unterhaltsam zugleich sein kann, konnte man bei den temporären Installationen von Barbara Balsai, Cora Frost und Christoph Theußl erleben. » weiterlesen
So makaber wie birkenhell: Zum letzten "Massenselbstmord" am Metropoltheater
Der eine will sich erschießen, der andere sich erhängen. Dummerweise haben sie sich dafür dieselbe Scheune ausgesucht, weshalb aus den Vorhaben erstmal nichts wird. Dafür entsteht eine Freundschaft und die Idee zu einem Gemeinschaftsprojekt. Die hohe Suizid-Rate in Finnland hat den Schriftsteller Arto Paasilinna zu seinem skurrilen Roman „Der wunderbare Massenselbstmord“ angeregt, den Ulrike Arnold mit hinreißend trockener Komik im Metropoltheater inszenierte. » weiterlesen
Zum letzten Mal: Johan Simons' "Die Perser" in der Bayernkaserne
Stell dir vor, es ist Krieg, und alle gehen hin. Und keiner kommt zurück. Ein reiches Imperium, das sich anmaßte, die Welt zu erobern, ist plötzlich vernichtend geschlagen, männerlos, schutzlos dem Verfall anheimgegeben. Vom Leid der Witwen und Waisen ganz zu schweigen. Der Dichter Aischylos schwieg nicht davon. Obwohl er als Grieche zu den Siegern in der Schlacht von Salamis gehörte » weiterlesen
Finaler Abgesang: Einar Schleefs "Totentrompeten"
In "Totentrompeten" schuf Einar Schleef eine wehmütige und manchmal schrullige Hommage an die Welt seiner Kindheit, das ostdeutsche Sangerhausen. Drei Stücke der als Tetralogie angelegten „Totentrompeten“ kannte die Theaterwelt schon. Jetzt, zehn Jahre nach dem Tod Einar Schleefs, hat Ernst M. Binder mit „Gute Reise Auf Wiedersehen“ den vierten Teil im „Schwere Reiter“ auf die Bühne gebracht. » weiterlesen
Papierkrieg um K.: Das "TanzTheater" München stürzt sich mit Kafka in eine Materialschlacht
Düstere Aussichten bietet Hans Henning Paar zum Abschluss der aktuellen Saison am Münchner Gärtnerplatztheater: Er hat Franz Kafkas Romanfragment „Das Schloss“ inszeniert. Das TanzTheater München zeigt darin, in welch glänzender Verfassung es schon bald in eine ungewisse Zukunft geht – die Spielzeit 2012 wird seine letzte. Umso bedrückender die Requisitenflut, von denen es in dem Stück überschwemmt wird. » weiterlesen
Jugendliche müssen draußen bleiben
Nachdenken über Sex: Die Performancereihe „Wilde Tendenzen“ im I-Camp zeigt ausgewählte Choreografien zwischen „porn identity und Nächstenliebe“. » weiterlesen
Arthur, King of Britpop: Henry Purcell ganz in der Gegenwart
Am Ende gibt es auch im Theater Augsburg eine britische Traumhochzeit, mit Henry Purcells wunderbarer Musik als festlicher Begleitung: Mit viel Augenzwinkern retten die Augsburger die barocke Semiopera „King Arthur“ in die Gegenwart.
Von wegen „Rule Britannia, Bitannia rule the waves“: Statt der Seeherrschaft verheißen Cupido und Venus der britischen Insel eine flauschige Zukunft als Land der Liebenden. » weiterlesen
"München komplett" und andere Abenteuer: Der neue Spielplan der Kammerspiele
„Wir richten den Blick von München aus auf die Welt“, sagt Johan Simons. Diese Welt holt der Intendant auch in seiner kommenden zweiten Spielzeit in die Kammerspiele, die er gern ein „Dorf mitten in Europa“ nennt. Gemeinsam mit europäischen Künstlern sucht er nach „Modellen von Humanität“. Er sucht auch Gemeinsamkeit im eigenen Haus: Wenn Simons am 29. September die Saison mit Fellinis „E la nave va“ eröffnet, werden Mitarbeiter aller Theaterabteilungen als Chor Verdis „Requiem“ singen. » weiterlesen
Eine Zunge aus Potonchán
EigenArten nennt sich eine neue Plattform der Theaterakademie August Everding am Prinzregententheater, „für Projekte, die in studentischer Eigeninitiative entstehen und experimentelle Formen interdisziplinärer Theaterarbeit erproben“. Hehrer Anspruch, sehr gelungener Auftakt: Mit „Malinche“ liefert die Gruppe „Fake(To)Pretend“ einen vielschichtigen, facettenreichen, schwierigen und dennoch sehr unterhaltsamen Einstand ab. » weiterlesen
Einer flog aus der Bundesliga
Rein kommen sie alle, raus aber nur die Stärksten: Simon Solberg inszeniert am Volkstheater "Einer flog übers Kukucksnest" - mit so viel Tempo und so vielen Gags, dass man am Ende die rote Linie vermisst.
» weiterlesen